Die Lombardei-Rundfahrt ist das letzte große Radrennen der Saison und trägt deshalb auch den Beinamen Classica delle foglie morte. Zwischen Bergamo und Como führt die Strecke über zahlreiche Pässe, deren bekannteste die Muro del Sormano und der Anstieg zur Madonna del Ghisallo sind. Hier befindet sich eine Kapelle, die der Schutzgöttin der Radfahrer*innen gewidmet ist und ein Radsportmuseum beherbergt. Unsere Classica entführt dich für einen Tag nach Norditalien und wartet mit Bergseen, Kapellen und italienischem Essen auf.
Sind deine Beine noch in Form für einen letztes Radsport-Monument? Dann haben wir mit der kölschen Version der Lombardei Rundfahrt nochmal ein echtes Highlight für dich.
Wir beginnen den Herbstklassiker stilgerecht mit einem Espresso im Formula Uno in der Kölner Südstadt und starten mit italienischem Flair entlang des Fiume Reno. Auf Höhe der Wahner Heide nehmen wir den Passo Telegrafico unter die Räder und spätestens ab dem Passo Weegano begreifen die Beine, dass heute Klettern auf dem Menü steht. Einige Steigungen und Abfahrten später erreichen wir die Wahnbachtalsperre, die wir heute Lago di Wahno nennen. Genießt die schöne Aussicht, die folgende Abfahrt und die überwiegend flache Fahrt durch das Valle Vittoria (Siegtal). Wer hier pausieren möchte, dem sei das Ausflugslokal Sieglinde empfohlen.
Wir folgen einer Schleife durch das Siegtal entlang des Lago di Dondo (Dondorfer See) zur Wallfahrtskirche “Zur schmerzhaften Mutter Gottes” in Bödingen - schmerzhaft ist auch der Anstieg dort hinauf. Nach schöner Abfahrt mit Blick auf die Alpengipfel des Siebengebirges geht es sodann auf frischem Asphalt den Monte Allner hinauf und von dort hinunter ins Valle di Brolio (Bröltal), wo auch gleich der Aufstieg zum höchsten Punkt der Strecke beginnt. Von der Madonna di Kuchem (der Marienkappelle von Kuchem) geht es hinab und es beginnt eine Achterbahnfahrt durch das Paese di Berg, das bergische Land. Die Kletterpartie gipfelt an der Muro di Tiglio und den Tre Cime, den 3 Zinnen von Seelscheid, Mohlscheid und Warth.
Aus dem Val di Aggero - dem Tal der Agger - führt eine letzte schwere Steigung hinauf nach Oberscheid. Nun geht es entlang der Wahner Heide und des Rheins zurück nach Colonia. Die Ziellinie haben wir auf den Gottesweg im Stadtteil Sülz gelegt. Hier in Sülzilien befinden sich zahlreiche italienische Restaurants, Pizzerien und Eisdielen. Wie wäre es mit einem herbstlichen Pilz-Risotto? ]]>
https://shop.roaar.cc/blogs/roaarsome-monuments/liege-bastogne-liege2021-05-02T22:00:00+02:002023-02-01T16:20:02+01:00Liège - Bastogne - LiègeOliver HochscheidMehr]]>
Der Radsport-Zirkus ist in die wallonischen Ardennen weiter gezogen und mit Lüttich-Bastogne-Lüttich steht der letzte Klassiker des Frühjahrs an: Dunkle Wälder, grüne Hügel und eine immer dichter werdende Abfolge von Steigungen (Côtes) prägen das älteste noch ausgefahrene Eintagesrennen der Welt, das deshalb auch den Ehrennamen „La Doyenne” trägt. Roaar hat es sich nicht nehmen lassen eine echte Härteprüfung für Col-Jäger*innen zusammenzustellen.
Wir starten den Tag in der Lütticher Straße in Köln und rollen uns flach ein in Richtung Süden. Gleich hinter Bonn folgt mit Pützchens Chaussee der erste sanfte Anstieg. An der Ittenbacher Hardt ist es dann aber auch schon vorbei mit lustig. Mit bis zu 20 Prozent Steigung führt die Strecke durch ein Wohngebiet und erinnert ein wenig an den ikonischen Anstieg „Côte de Saint-Roch”.
Ohne große Verschnaufpause geht es weiter hinauf auf den Petersberg. Ausblick gönnen! Im Hinterland des Siebengebirges sammeln wir fleißig Höhenmeter und auf dem Weg ins Siegtal folgen die berühmten „Scharfrichter” des Rennens: die Côte de Wanne, die Côte de Stockeu und der Col du Rosier heißen bei uns Blankenberg, Rankenhohn und Rieferath.
Vor Windeck drehen wir ab in Richtung Norden, durchqueren zunächst das Bröltal und dann das Wahnbachtal. Jetzt heisst es Körner sparen, denn das Finale wird hammerhart! Unsere „Côte de la Redoute” ist der Lüderich, erklommen von Hoffnungsthal über die Bergstraße und unsere „Côte de La Roche-aux-Faucons” (Falkenfelsen) ist der überaus steile Anstieg über den Julweg nach Forsbach. Glückwunsch! Egal, ob du schieben musstest oder Zick-Zack gefahren bist, jetzt hast du es fast geschafft. Die letzten Kilometer verlaufen flach in Richtung Köln und die Ziellinie haben wir für besonders Durstige an den Biergarten des Johann-Schäfer-Brauhaus verlegt.
Paris-Roubaix gilt als die Königin der Klassiker. Viele Profis verbindet eine Hassliebe mit dem 250 Kilometer langen Rennen, das zu einem Fünftel über gröbstes Kopfsteinpflaster führt. Dreckverschmierte Fahrer, ekstatische Fans, der Wald von Arenberg und die finale Runde im Velodrom von Roubaix machen das Rennen zum Mythos.
Eigentlich würden die meisten Kölner Radwege schon ausreichen, um das unwegsame Kopfsteinpflaster bei Paris-Roubaix zu imitieren. Wir haben aber noch ein Schippchen drauf gelegt: Diverse Gravel- und Pavé-Sektoren und der schlechteste Asphalt der Region warten auf euch. Wickelt ein zweites Band um den Lenker, zieht die breiten Schlappen auf und taped den Ehering: Roaar heißt euch willkommen in der „Hölle des Rheinlands“!
Wir starten den „Tag in der Hölle“ in der Kölner Südstadt und nehmen mit dem „Ferkulum“ und der „Trajanstraße“ gleich die ersten Sektoren in Angriff. Bis Berzdorf folgen mehrere Schotter- und eine kurze Pflaster-Passage. Feines Geläuf im Vergleich zu dem was uns an der „Kiesgrube Lorenzhof“ erwartet. Ab hier wird es erst staubig und dann holprig. Wir jagen über das Pflaster an der Polizeischule, umrunden diese, nur um kurz darauf den Sektor am „Jagdschloss Falkenlust“ unter die Räder zu nehmen.
Ab hier sind der Wind, verdreckte Feldwege und die Bahnlinie Köln-Bonn unsere Feinde, bevor wir schließlich den Villerücken hinauf buckeln und hinunter nach Weilerswist rollen. Entlang der Swist quälen wir uns auf miesem Asphalt via Bliesheim nach Liblar. Hier beginnt ein weiterer Schotter-Sektor, der uns erst unter der „Pont Gibus“ entlang führt und dann auf die Seestrasse mündet, die mit den durchwühlten Grasflächen links und rechts des Weges optisch dem Wald von Arenberg ähnelt.
Ähnlich wie bei Roubaix hat der Bergbau die Landschaft vor den Toren Kölns geprägt. Aufgeforstete Wälder, umgesiedelte Dörfer, Kraftwerke und Bahntrassen sind typisch für die Region rund um Hürth und Erftstadt. Hier sind auch die nächsten Sektoren zu bewältigen. Der Schotter wird gröber, die Distanz zum Ziel kürzer. Durch den Kölner Stadtwald führt uns der letzte Sektor zum Ziel, dem Kölner Radstadion mit der Albert-Richter-Bahn. Jetzt fehlt nur noch ein stilechtes Bierchen unter der eiskalten Dusche. ]]>
https://shop.roaar.cc/blogs/roaarsome-monuments/flandern-rundfahrt2021-04-17T21:30:00+02:002023-02-01T16:21:44+01:00Flandern RundfahrtOliver HochscheidMehr]]>
Die Flandern-Rundfahrt oder “Ronde van Vlaanderen” ist der populärste Eintagesklassiker Belgiens. Prägend für das Rennen sind die Kopfsteinpflasterpassagen und die zahlreichen Hellingen wie der Oude Kwaremont, der Koppenberg oder die Mauer von Geraardsbergen. Unsere "Ronde" führt euch über die Hellinge des Bergischen Lands.
Unsere „kölsche Ronde“ steht ganz im Zeichen von Frittenfett, Kopfsteinpflaster, Hellingen, Waffeln und belgischem Bier. Vor dem Start tauschen wir das „r“ in „Bergisches Land“ gegen ein „l“ und schon sind wir unserem Nachbarland ein wenig näher. Wir starten am Brüsseler Platz im belgischen Viertel und rollen hinüber auf die rechte Rheinseite. Am Schloß Bensberg erreichen wir das erste Highlight: Der gepflasterte Anstieg ist unsere Version der legendären „Kappelmuur“. Das flandrische Feeling komplettieren wir mit zahlreichen Hellingen: kurze knackige Anstiege auf wenig befahrenen Straßen führen uns durch kleine bergische Weiler. In Grimberg feiern wir die bekannte belgische Biermarke ähnlichen Namens bis wir kurz hinter Voiswinkel den Kaffeestand „Affemia“ erreichen. Mit leckeren Waffeln stärken wir uns für das Finale, das uns zurück nach Köln führt. Die Ziellinie befindet sich vor dem Maria-Eetcafé am Hans-Böckler-Platz. Bei frittierten Köstlichkeiten und belgischem Bier lassen wir die Ronde ausklingen.]]>
https://shop.roaar.cc/blogs/roaarsome-monuments/mailand-sanremo2021-03-21T21:30:00+01:002023-02-01T16:20:43+01:00Mailand - SanremoOliver HochscheidCiao ragazzi! Mailand-Sanremo - die “Classicissima” - ist mit fast 300 Kilometern das längste Rennen des Kalenders. Unsere kölsche Version ist nicht ganz so lang, bietet aber eine Menge Italian Style.
Ciao ragazzi! Wir starten unsere “Roaarsome Monuments” Serie mit der “Classicissima”. Mailand–Sanremo ist mit fast 300 Kilometern das längste Rennen des Kalenders.
Von Mailand führt die Strecke immer Richtung Süden. Nach der Überquerung des “Passo Turchino”, dem höchsten Punkt des Rennens, erreichen die Fahrer die Mittelmeerküste. Der historischen Via Aurelia folgend führt die Strecke nun der ligurischen Küste entlang bis nach Sanremo. Rennentscheidend sind die kurzen Anstiege („Capi“) kurz vor Ende des Rennens. Vor allem die Cipressa und der Poggio.Unsere Version von Mailand-Sanremo startet an der Pizzeria “Grande Milano” am Kölner Heumarkt und führt überwiegend flach in Richtung Süden durch kleine Villagi und vorbei an mondänen Castelli. Unser “Passo Turchino” ist der Anstieg hinauf zur Steinbachtalsperre. Von hier genießen wir den Weitblick über die Kölner Bucht. Nicht ganz das Mittelmeer, aber fast genauso schön. Die entscheidende Rennphase beginnt in Heimerzheim. Wir jagen die “Cipressa” hinauf aufs Vorgebirge, bevor wir zum Scharfrichter des Rennens kommen: Die “Mauer von Metternich” ist unser “Poggio”. Auf der rasanten Abfahrt beginnt das Finale. Jetzt sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel, der Eisdiele “San Remo” in Weilerswist. Jetzt nicht zu früh jubeln! Die Hände erst fürs Spaghetti-Eis vom Lenker nehmen.]]>