Liège - Bastogne - Liège



Der Radsport-Zirkus ist in die wallonischen Ardennen weiter gezogen und mit Lüttich-Bastogne-Lüttich steht der letzte Klassiker des Frühjahrs an: Dunkle Wälder, grüne Hügel und eine immer dichter werdende Abfolge von Steigungen (Côtes) prägen das älteste noch ausgefahrene Eintagesrennen der Welt, das deshalb auch den Ehrennamen „La Doyenne” trägt. Roaar hat es sich nicht nehmen lassen eine echte Härteprüfung für Col-Jäger*innen zusammenzustellen.

Wir starten den Tag in der Lütticher Straße in Köln und rollen uns flach ein in Richtung Süden. Gleich hinter Bonn folgt mit Pützchens Chaussee der erste sanfte Anstieg. An der Ittenbacher Hardt ist es dann aber auch schon vorbei mit lustig. Mit bis zu 20 Prozent Steigung führt die Strecke durch ein Wohngebiet und erinnert ein wenig an den ikonischen Anstieg „Côte de Saint-Roch”.

Ohne große Verschnaufpause geht es weiter hinauf auf den Petersberg. Ausblick gönnen! Im Hinterland des Siebengebirges sammeln wir fleißig Höhenmeter und auf dem Weg ins Siegtal folgen die berühmten „Scharfrichter” des Rennens: die Côte de Wanne, die Côte de Stockeu und der Col du Rosier heißen bei uns Blankenberg, Rankenhohn und Rieferath.

Vor Windeck drehen wir ab in Richtung Norden, durchqueren zunächst das Bröltal und dann das Wahnbachtal. Jetzt heisst es Körner sparen, denn das Finale wird hammerhart! Unsere „Côte de la Redoute” ist der Lüderich, erklommen von Hoffnungsthal über die Bergstraße und unsere „Côte de La Roche-aux-Faucons” (Falkenfelsen) ist der überaus steile Anstieg über den Julweg nach Forsbach.
Glückwunsch! Egal, ob du schieben musstest oder Zick-Zack gefahren bist, jetzt hast du es fast geschafft. Die letzten Kilometer verlaufen flach in Richtung Köln und die Ziellinie haben wir für besonders Durstige an den Biergarten des Johann-Schäfer-Brauhaus verlegt.